Mythen aus dem alten Ägypten – welchen Nutzen haben die Erzählungen heute noch?

Mythen aus dem alten Ägypten – welchen Nutzen haben die Erzählungen heute noch?

Redaktion

Die alten Ägypter sind bis heute weltweit durch ihre monumentalen Pyramidenbauten, die Sage um die schöne Kleopatra und die geheimnisvolle Sphinx berühmt. Das Volk hat sich geschichtlichen Forschungen zufolge ab etwa 3.000 vor Christus herausgebildet und wurde im Laufe der Zeit immer mächtiger.

Das ehemalige Reich war etwas kleiner als das heutige Ägypten. Es erstreckte sich vor allem entlang der fruchtbaren Nilebenen und wurde in ihrer Sprache „Kemet“ genannt, was so viel heißt wie „schwarzes Land“.

Neben traditionellen Erzählungen und zauberhaften Märchen sind auch einige Gottheiten und eine ganze Reihe Mythen bis heute bekannt, die viele Menschen nach wie vor in ihren Bann ziehen. Von welchen Figuren man gehört haben sollte und welche Rolle die Mythologie immer noch spielt, erklären wir hier.

Das Wichtigste in Kürze
  • Die alten Ägypter entwickelten sich um 3000 v. Chr. und wurden für ihre monumentalen Bauten bekannt.
  • Sie verehrten Götter in Tier-Mensch-Form und schrieben ihre Mythen in Hieroglyphen nieder.
  • Der Tod wurde als eine von vielen Daseinsstufen gesehen, was reiche Grabbeigaben erklärte.
  • Prominente mythologische Figuren umfassen Tutanchamun, Anubis, und die Sonnengott Ra.
  • Die Ägyptische Mythologie inspiriert weiterhin Kultur und Technologie und zieht Touristen an.

Mythen und Religion

Seit Anbeginn ihrer Hochkultur haben die Ägypter ihren Glauben in kunstvollen Hieroglyphen auf Papyrus niedergeschrieben oder in Stein gemeißelt. Die damals verehrten Götter wurden meist als Kombination von Tier und Mensch dargestellt. Überhaupt maß man Tieren einen sehr hohen Stellenwert bei und pflegte ein sehr enge, respektvolle Verbindung zur Natur.

Der Opferkult hatte ebenfalls einen wichtigen Status, um die Götter milde zu stimmen. Weiterhin ist die Mythologie eng mit dem astrologischen Wissen verknüpft, durch das sich die Ägypter schon damals auszeichneten. Die Könige hatten nicht nur die politische Führung inne, sondern galten auch als Mittler zwischen dem Volk und seinen Gottheiten, weshalb sie großes Ansehen genossen und aufwändig beigesetzt wurden. 

Was ebenfalls auffällt, ist die Interpretation des Todes. Die Ägypter empfanden ihn nicht als endgültig, sondern lediglich als eine von vielen Daseinsstufen, die man durch Verwandlung durchläuft. Genau aus diesem Grund sollten kostbare Grabbeigaben auch dafür sorgen, den Verstorbenen im Jenseits oder nächsten Leben mit Wohlstand auszustatten.

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All diese markanten Symbole wie der Pharao oder Skarabäus-Käfer finden sich auch heute noch wieder. Ob auf den Walzen des beliebten Online-Slots Book of Ra, der die Erforschung ägyptischer Schriften thematisiert, oder in Filmen und Büchern – die Mythen von damals leben weiter.

Welche Figuren sind besonders bekannt?

Man kann ganze Bücher über die ägyptische Mythologie studieren. Bis in unseren Kulturkreis haben sich jedoch vor allem die folgenden Charaktere weiterverbreitet:

  • Tutanchamun erlebte als Kindherrscher mit 10 Jahren zwar nur eine sehr kurze Amtszeit von 1332 bis 1323 vor Christus, doch die Entdeckung seines vollkommen unberührten Grabmahls durch Howard Carter 1922 war eine Weltsensation.
  • Die Toten werden nach altägyptischem Glauben von Gott Anubis in die Unterwelt begleitet, der normalerweise als schwarzer Hund in liegender Position, manchmal jedoch auch als Mensch mit Hundekopf abgebildet wird und ein Zepter trägt.
  • Die Katze galt als Fruchtbarkeits- und Liebesgöttin, symbolisierte jedoch auch Musik, Freude und Tanz und gewährte schwangeren Frauen Schutz. Ihr tierisches oder halb menschliches Abbild ist zigfach vertreten.
  • Ra ist kein Geringerer als der Sonnengott selbst. Das menschliche Wesen mit Falkenkopf wurde als allmächtig und damit als wichtigste Gottheit angesehen. Auch das Auge des Ra ist ein geläufiges Symbol, das den Segen des Sonnengottes übertragen soll.
  • Die zweifelsfrei prominenteste Herrscherin war Pharaonin Kleopatra, allerorts für ihre außergewöhnliche Schönheit bewundert. Der Sage nach nahm sie sich durch den Biss einer Kobra bewusst das Leben, um 30 vor Christus nicht in römischer Gefangenschaft zu enden.
  • Isis und Osiris bilden das berühmteste Liebespaar, wobei Isis die Göttin der Magie gewesen sein soll und Ihr ergebener Liebhaber der Gott des Jenseits.

Bedeutung für die heutige Zeit

Die Faszination für ägyptische Mythologie ist geblieben und wird vielerorts als Thema aufgegriffen. Insbesondere im Zeitalter der heutigen Technologie werden die alten Mythen und Symbole gern aufgegriffen. Auch für die tiefe Verwurzelung mit ihrer Kultur ist sie für Ägypter weiterhin von Belang.

Zudem zieht es viele Touristen nach Ägypten, um die Pyramiden von Gizeh sowie die Überreste der Tempelanlagen und Ausgrabungsstätten zu besuchen, die so viele Geheimnisse bergen.