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Der Traum vom Pool im eigenen Garten: So setzen Sie ihn um

Redaktion

Stellen Sie sich einen heißen Sommertag vor. Die Sonne scheint und Sie sehnen sich nach einer erfrischenden Abkühlung. Anstatt den Weg ins überfüllte Freibad anzutreten, gehen Sie nur wenige Schritte in Ihren eigenen Garten und springen ins kühle Nass.

Dieser Gedanke ist für viele der Inbegriff von Lebensqualität. Der Traum vom Pool im eigenen Garten ist mehr als nur ein Luxus, es ist ein Versprechen für unzählige Stunden der Entspannung und Freude. Doch wie wird aus diesem Traum Wirklichkeit?

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Poolprojekt erfolgreich planen und umsetzen.

Das Wichtigste in Kürze
  • Sorgfältige Planung ist alles: Klären Sie vorab Baugenehmigungen, den idealen Standort und Ihr Budget.
  • Die Wahl des richtigen Pooltyps: Ob Stahlwand, GFK oder Beton – jeder Typ hat spezifische Vor- und Nachteile.
  • Die Pooltechnik ist das Herzstück: Eine korrekt dimensionierte Filteranlage und Pumpe sind entscheidend für sauberes Wasser.
  • Laufende Kosten berücksichtigen: Planen Sie Ausgaben für Strom, Wasserpflege und Wartung von Anfang an mit ein.
  • Sicherheit hat oberste Priorität: Eine kindersichere Abdeckung oder ein Zaun sind unerlässlich, um Unfälle zu vermeiden.

Die Planungsphase – Der Grundstein für Ihr Projekt

Bevor der erste Spatenstich erfolgt, ist eine detaillierte Planung unerlässlich. Diese Phase entscheidet maßgeblich über den Erfolg und die Kosten Ihres gesamten Vorhabens. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um alle wichtigen Aspekte zu durchdenken.

Eine gute Planung erspart Ihnen später viel Ärger und unerwartete Ausgaben.

Brauchen Sie eine Baugenehmigung?

Diese Frage steht ganz am Anfang. Die Vorschriften für den Poolbau sind in Deutschland von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Oftmals sind Pools bis zu einer bestimmten Größe oder einem bestimmten Wasservolumen genehmigungsfrei.

Informieren Sie sich unbedingt bei Ihrem lokalen Bauamt über die geltenden Bestimmungen. Ein kurzer Anruf schafft hier schnell Klarheit und bewahrt Sie vor rechtlichen Problemen. In der Regel sind Becken mit bis zu 100 Kubikmetern Volumen genehmigungsfrei, doch es gibt Ausnahmen.

Der perfekte Standort im Garten

Die Wahl des richtigen Standorts beeinflusst den Badespaß und den Pflegeaufwand erheblich. Ein sonniger Platz ist ideal, denn die Sonne wärmt das Wasser auf natürliche Weise. Vermeiden Sie die direkte Nähe zu großen Laubbäumen. Herabfallende Blätter und Äste verschmutzen das Wasser und können die Filteranlage belasten.

Achten Sie auch auf einen windgeschützten Bereich, um die Verdunstung und Abkühlung des Wassers zu minimieren. Die Erreichbarkeit für die Bauarbeiten und die Nähe zu Strom- und Wasseranschlüssen sind ebenfalls wichtige logistische Faktoren.

Das Budget: Was kostet ein Pool wirklich?

Die Kosten für einen Pool sind sehr variabel. Einfache Aufstellbecken gibt es schon für wenige hundert Euro. Ein fest eingelassener Pool beginnt preislich im vierstelligen Bereich und kann je nach Größe, Material und Ausstattung schnell fünfstellige Summen erreichen.

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Planen Sie nicht nur die Anschaffungskosten für das Becken selbst ein. Berücksichtigen Sie auch Ausgaben für:

  • Erdarbeiten und Aushub
  • Fundamentplatte aus Beton
  • Pooltechnik (Filter, Pumpe)
  • Verrohrung und Anschlüsse
  • Gartengestaltung und Umrandung

Denken Sie auch an optionales Zubehör, das den Komfort deutlich erhöht. Eine Poolheizung verlängert die Badesaison erheblich, eine Gegenstromanlage ermöglicht sportliches Schwimmen. Diese Elemente sollten frühzeitig im Budget eingeplant werden.

Welcher Pooltyp passt zu Ihnen?

Die Auswahl an Poolarten ist groß. Die drei gängigsten Typen für den privaten Garten sind Stahlwandbecken, GFK-Becken und Betonbecken. Jeder Typ hat seine eigenen charakteristischen Merkmale, die ihn für unterschiedliche Anforderungen und Budgets passend machen.

Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen schnellen Überblick über die wichtigsten Unterschiede.

MerkmalStahlwandpoolGFK-Pool (Einstückbecken)Betonpool
KostenGünstigMittelHoch
EinbauzeitKurz (oft als DIY möglich)Sehr kurzLang
LanglebigkeitMittel (Folie muss erneuert werden)HochSehr hoch
FormenvielfaltBegrenzt (rund, oval, achtform)Begrenzt auf Hersteller-ModelleUnbegrenzt, völlig individuell
OberflächePoolfolieGlatt, fugenlos (Gelcoat)Fliesen, Folie oder Farbe
Ergänzendes Wissen

Der pH-Wert des Poolwassers ist ein entscheidender Faktor für die Wasserqualität. Er sollte idealerweise zwischen 7,0 und 7,4 liegen, damit Desinfektionsmittel wie Chlor optimal wirken können.

Die richtige Technik – Das Herz Ihres Pools

Ohne die richtige Technik wird das klarste Wasser schnell zu einer trüben Brühe. Die Filteranlage und die Pumpe sind das Herz-Kreislauf-System Ihres Pools. Sie sorgen dafür, dass das Wasser ständig in Bewegung bleibt und gereinigt wird.

Filteranlage und Pumpe

Die Umwälzpumpe saugt das Wasser aus dem Becken an und drückt es durch einen Filter. Meist handelt es sich dabei um einen Sandfilter, bei dem das Wasser durch speziellen Quarzsand gepresst wird. Schmutzpartikel bleiben im Sand hängen und das gereinigte Wasser fließt zurück in den Pool.

Die Leistung der Pumpe und die Größe des Filters müssen exakt auf das Wasservolumen Ihres Pools abgestimmt sein. Eine Faustregel besagt, dass der gesamte Beckeninhalt etwa zwei- bis dreimal pro Tag komplett umgewälzt werden sollte.

Zubehör für mehr Komfort und Sauberkeit

Neben der grundlegenden Technik gibt es eine Vielzahl an Zubehör, das die Poolpflege erleichtert und den Badespaß erhöht. Dazu gehören unter anderem:

  • Ein Poolroboter: Er reinigt selbstständig den Boden und oft auch die Wände des Beckens.
  • Eine Poolabdeckung: Sie schützt vor Schmutz, reduziert die Wasserverdunstung und hält die Wärme im Wasser.
  • Eine Poolleiter oder Treppe: Für den sicheren und bequemen Ein- und Ausstieg.
  • Eine Solardusche: Für die schnelle Dusche vor und nach dem Baden direkt im Garten.

Sicherheit geht vor

Ein Pool im Garten bedeutet auch eine große Verantwortung. Besonders wenn Kinder im Haushalt leben oder zu Besuch sind, müssen Sie Vorkehrungen treffen, um Unfälle zu verhindern. Eine unbeaufsichtigte Wasserfläche stellt eine erhebliche Gefahr dar.

Eine stabile und abschließbare Poolabdeckung ist eine der effektivsten Sicherheitsmaßnahmen. Alternativ kann ein Poolzaun den Zugang zum Beckenbereich kontrollieren. Auch spezielle Pool-Alarmsysteme, die bei unerwarteter Wasserbewegung auslösen, können die Sicherheit erhöhen.

Fazit: Gut geplant ist halb gebaut

Der Traum vom Pool im eigenen Garten ist mit sorgfältiger Planung und einem realistischen Budget absolut realisierbar. Beginnen Sie mit der Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Wahl des perfekten Standorts. Entscheiden Sie sich für einen Pooltyp, der zu Ihren Wünschen und finanziellen Möglichkeiten passt. Investieren Sie in hochwertige Technik für ungetrübten Badespaß und vergessen Sie niemals den Aspekt der Sicherheit. Mit diesen Überlegungen im Gepäck steht der Verwirklichung Ihres persönlichen Wasserparadieses nichts mehr im Weg.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange dauert der Bau eines Pools?

Die Bauzeit hängt stark vom Pooltyp ab. Ein einfaches Stahlwandbecken kann von erfahrenen Heimwerkern an einem Wochenende aufgebaut werden. Ein GFK-Einstückbecken ist oft in weniger als einer Woche badebereit, da nur der Aushub und der Anschluss anstehen. Der Bau eines massiven Betonpools ist am aufwendigsten und kann, inklusive Aushärtezeiten und Verkleidung, mehrere Wochen bis Monate in Anspruch nehmen.

Wie oft muss das Poolwasser komplett gewechselt werden?

Bei richtiger Pflege und funktionierender Filtertechnik muss das Wasser eines privaten Pools nur alle paar Jahre komplett ausgetauscht werden. Durch regelmäßige Reinigung, die Kontrolle der Wasserwerte (pH-Wert, Chlorgehalt) und das Rückspülen des Filters bleibt die Wasserqualität konstant hoch. Ein Teil des Wassers wird ohnehin durch Rückspülung, Verdunstung und den Badebetrieb ausgetauscht und durch Frischwasser ersetzt.

Kann ich einen Pool selbst bauen?

Ja, das ist möglich, erfordert aber handwerkliches Geschick und technisches Verständnis. Besonders Stahlwandbecken-Sets sind für den Selbstbau (DIY) konzipiert und werden mit detaillierten Anleitungen geliefert. Bei GFK- oder Betonpools sollten Sie jedoch zumindest für kritische Arbeiten wie den Aushub, die Betonarbeiten oder den Anschluss der Technik Fachfirmen hinzuziehen, um kostspielige Fehler zu vermeiden.

Welche laufenden Kosten kommen auf mich zu?

Die laufenden Kosten setzen sich aus mehreren Posten zusammen. Dazu gehören die Stromkosten für die Filterpumpe und eventuell die Poolheizung. Hinzu kommen die Ausgaben für Wasserpflegemittel wie Chlor, pH-Senker/-Heber und Algizide. Auch der Wasserverbrauch für das Nachfüllen nach der Verdunstung oder dem Rückspülen des Filters spielt eine Rolle. Planen Sie hierfür, je nach Poolgröße und Nutzungsintensität, einige hundert Euro pro Jahr ein.